Übergewinnsteuer, welch ein Wort, wohl aber nötig, denn „Gewinne werden privatisiert, Verluste kollektiviert“

Wochenschau links breit

Dieser Wochenrückblick befasst sich diesmal mit ernsten politischen Themen, mit den Rekordgewinnen von Energiekonzernen in der Krise, der Energiewende, mit Hass und Intoleranz und das nicht nur in den viel gescholtenen sozialen Medien, aber auch mit Hape Kerkeling, Karl Lauterbach, Arnold Schwarzenegger, Alexandra Popp und den DFB-Fussballerinnen.

„Gewinne werden privatisiert, Verluste kollektiviert“, schreibt Lisa Neubauer in einem Ihrer Tweets zur gegenwärtigen Diskussion um Klimaschutz und sozialen Ausgleich. Auch mir sind die Woche die Meldungen über die Rekordgewinne von Öl- und Energiekonzernen übel aufgestoßen. Auf der anderen Seite schwört Robert Habeck die Bürgerinnen und Bürger auf höhere Kosten ein. Da scheint was nicht zu stimmen.

In meiner Timeline: RWE, Shell, Total melden Rekordgewinne – Warum macht mich das nachdenklich? Vielleicht bekomme ich sogar einen dicken Hals? pic.twitter.com/f9gOIvPx5A

— Stefan Pfeiffer (@Digitalnaiv) July 28, 2022

Übergewinnsteuer – allein welch ein Wort. In anderen Ländern hat man reagiert und besteuert sogenannte Übergewinne. In der Koalition boykottiert wie in vielen anderen Fragen mal wieder eine Partei: die FDP. Dass diese Gelder dann auch an der richtigen Stelle landen, ist natürlich die nächste Notwendigkeit.

Italien, Großbritannien und Griechenland besteuern hohe #Profite infolge des Ukrainekriegs zusätzlich. Finanzminister Lindner #FDP lehnt eine solche Übergewinnsteuer ab. Doch machbar wäre sie laut einem neuen Bundestagsgutachten – @derspiegel https://t.co/0oJCIqKToj

— Stefan Pfeiffer (@Digitalnaiv) July 30, 2022

Der Krieg in der Ukraine, die aufgeladene Stimmung u.a. rund um Corona, Kriegsgewinnler und Kreise, die sich immer weiter radikalisieren, ihr Gehirn ausschalten, lautstark pöbeln, statt sich zu informieren und nachzudenken, und die vielleicht dann auch nicht mehr vor Gewalt zurückschrecken, sin ein Zeichen unsere Tage. Einiges erinnert an die gereizte Stimmung in der Weimarer Republik.

Die dringend notwendige Energiewende ist ein weiteres Thema, an dem sich die Gemüter erhitzen und vor allem die polemisieren – gelle, Herr Söder – die blockiert und Massnahmen verschlafen haben. Und statt Tempo zu machen – die Formulierung Gas zu geben verbittet sich – , stehen Bürokratie, Lobbyisten und vor allem die FDP auch hier auf der Bremse. Es könnten beispielsweise noch so viele Solaranlagen oder Windräder installiert werden und das sind keine energiepolitischen Peanuts, sondern es wäre eine dringend notwendige Dezentralisierung der Energiewirtschaft.

Ich wollte eigentlich noch das Thema gekürzte Elektroauto-Kaufprämie aufnehmen, aber die obigen Themen wiegen schwer genug.

Wer klare Kante zeigt, wer sich für Impf- oder Maskenpflicht einsetzt, wer sich für den Schutz Älterer einsetzt, wird heutzutage schnell Opfer massiver Anfeindungen oder blöder Sprüche. Als ich am Samstag einen Bericht des Handelsblatts gezwitschert habe, dass vor allem noch Ältere durch den Corona-Virus bedroht seien, bekam auch ich wieder einen blöden Kommentar: Die seien doch durch alles bedroht, … Den Spinner habe ich blockiert. Viel, viel schlimmer waren die Angriffe auf die österreichische Ärztin Lisa-Maria Kellermayr, die das wohl nicht mehr ertragen konnte. Der österreichische Bundespräsident äußert sich und der Welt-Journalist Matthias Kamann ordnet das Verhalten gewisser Kreise korrekt ein:

R.i.P. Lisa-Maria Kellermayr

„Intoleranz haben in unserem Österreich keinen Platz.“

Nicht nur in Österreich. Mahnung und Aufforderung zum Handeln und Gegenhalten auch für uns in Deutschland! https://t.co/FupEYs102J

— Stefan Pfeiffer (@Digitalnaiv) July 30, 2022

Bei allem notwendigen Flagge zeigen und gegen halten, sollten wir uns aber nicht die Laune total verderben lassen, lachen und das leben genießen: „Lebbe geht weider“, wie Stepi legendär gesagt hat. Deshalb schließe ich auch mit Hape Kerkeling, Karl Lauterbach, künstlicher Intelligenz und dem Beitrag von Jörg Scheller zu Arnold Schwarzenegger, einem Mann, den ich lange belächelt habe, heute aber nur Respekt zollen kann. Ich empfehle den Artikel der NZZ zu lesen!

„Nicht nur seine millionenfach geklickten Anti-Trump-Videos, auch seine kluge, an das russische Volk gerichtete Antikriegsrede vom Frühjahr 2022 sind brillante Beispiele populärer statt populistischer Kommunikation.“ 2/4 #arnoldschwarzenegger https://t.co/qQc2vkh6Um

— Stefan Pfeiffer (@Digitalnaiv) July 30, 2022

Und natürlich wünsche ich der deutschen Fussballnationalmannschaft der Frauen alles, alles Gute. Ihr habt es bisher gerockt. Sehr sehenswert und begeisternd!

Bild von Hands off my tags! Michael Gaida auf Pixabay

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