Trump’eltier, Musk’elkater und die Hoffnung auf eine einzigartige Chance, Twitter-Alternativen zu schaffen bei #9vor9

Live aus dem Aquarium haben sich Lars und ich über Twitter, den Musk’elkater, den das Unternehmen, insbesondere seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, aber auch seine Kunden erleiden müssen sowie am Rande auch über das Trump’eltier sowie die Entwicklung rund um Mastodon unterhalten. An diesem Themenspektrum kommen wir aktuell als Social Media-Interessierte einfach nicht vorbei.

Beide haben wir unsere Aktivitäten auf Twitter angesichts der Ereignisse der vergangenen Tage und Wochen herunter gefahren. Twitter hat – so unsere Beobachtung – derzeit zwei große Herausforderungen: Es scheint vermehrt zu technischen Problemen und Instabilität zu kommen. So konnten beispielsweise plötzlich ganze Filme und Videos hochgeladen und geteilt werden. Das Copyright-System scheint kollabiert zu sein.

Und auf anderen Seite sehen wir einen Derwisch von Elon Musk, der Werbekunden, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und die normalen User durch seine unvorhersehbaren Entscheidungen von den Massenentlassungen bis zur Wiederzulassung von Trump abgeschreckt. Zitat Lars: „Und ich, bescheuert wie ich bin, habe noch dabei mitgemacht bei dieser Umfrage und habe mich sowas von geärgert im Nachhinein.“ Prognose Lars: Trump wird wieder aktiv werden. Ein weiterer „Todestoß“ für Twitter, wenn es so käme.

Twitter erst mal ruhen lassen, das ist seine Empfehlung auch an Werbekunden von Twitter. Oder ist das, was Musk macht, doch nur eine wohl durchdachte Inszenierung, wie es von Jakob von Lindern auf Zeit Online schreibt? Ich habe da meine Zweifel. Dazu ist alles zu sehr „try and error“ und spontan.

Nun von der leider immer dunkler werdenden Seite des Netzes, von Twitter, hin zum Fediverse und Mastodon. Dort steigen die Anwenderzahlen an. Deutlich. Doch natürlich ist man noch sehr, sehr weit von den über 200 Millionen aktiven Twitter-Usern entfernt. Schon das jetzige Wachstum stellt die Betreiber der vielen Mastodon-Instanzen vor Herausforderungen, die ihre Server oft als Hobby betreiben. Doch aufgeben gilt nicht, denn natürlich hat das Fediverse derzeit ein vielleicht einmalige Chance, als wirkliche, unabhängige Alternative zu den monolithischen Plattformen wie Facebook oder Twitter deutlich an Bedeutung zu gewinnen. Bleibt zu hoffen, dass auch möglichst viele bereit sind, dies auch mit Geld und Spenden zu unterstützen, damit die Betreiber durchhalten.

Neben dem Fediverse und Mastodon versuchen sich (natürlich) auch andere Plattformen wie das eigentlich als NewsletterPlattform bekannte Substack oder Post. Ich gebe zu, dass ich Mastodon die Daumen drücke, auch – wie altmodisch – weil es aus Deutschland kommt – Eugen Rochko ist der Erfinder – und auch Entwickler wie Matthias Pfefferle Integrationen wie ActivityPub für WordPress entwickelt haben und entwickeln. Und ich hoffe, dass auch Verlage wie die FAZ oder das Handelsblatt, Zeit Online und andere im Fediverse aktiv werden und erinnere an die unterstützungswürdige Idee von Leonhard Dobusch, die öffentlich-rechtlichen Mediatheken mit dem Fediverse zu verheiraten.

Zwei wichtige Dinge haben wir in unserem jugendlichen Übermut einfach bei vergessen: Automattic CEO Matt Mullenweg hat angekündigt, dass Tumblr durch die AutoPub-API von Matthias Pfefferle mit Mastodon und dem Fediverse integrieren will. Mehr in diesem kleinen separaten Posting. Und wir haben übersehen, dass es (theoretisch) unser 100-ste Folge ist, die wir auch als Podcast ausstrahlen. Lars bastelt noch am Ton, mit dem wir heute unerwartet Probleme hatten …

In diesem Sinne weiter eine gute Woche, Lars & Stefan

Episode 99 – Über Twitter und den Chief Twit #9vor9 – Die Digitalthemen der Woche

Diese Woche kann es dann wohl nur dieses Thema geben. Wir sprechen über die Twitter-Übernahme durch Elon Musk. Was ist seit der offiziellen Übernahme am Freitag, den 28. Oktober passiert (Spoiler: sehr viel und nicht viel Gutes)? Was wird noch passieren? Und was bedeutet es für Twitter, die Menschen auf Twitter und uns alle? Welche Auswege gibt es? Wir sind eher besorgt und sehen noch keine richtige Lösung. Für uns selber haben wir entschieden: Wir bleiben erstmal auf Twitter und werden das Ganze kritische beobachten. Viel Spaß beim Hören.

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