ChatGPT, der Papagei der besonderen Art, ist durchaus in der Lage lesbare Text- und Artikelentwürfe zu erstellen.

ChatGPT: “Papagei erstaunlicher Art”

Auf dem CIOKurator, wo ich zusammen mit André Pechmann und Roland Seel regelmäßig aus meiner Sicht wichtige Artikel aus der deutschen IT- und Business-Fachpresse für CIOs und IT-Entscheider publiziere, ist ein ausführlicher Beitrag zum Thema ChatGPT erschienen, denn auch Unternehmen und Institutionen kommen an dem Thema nicht vorbei und müssen sich intensiver mit Künstlicher Intelligenz auseinandersetzen.

Kaum ist meine kuratierte “Presseschau” erschienen, veröffentlichen die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung und das Handelsblatt ausführliche Berichte über ChatGPT und künstliche Intelligenz. In der FAS titelt Patrick Bernau “Jetzt will der Computer Ihren Job” und Alexander Wulfers portraitiert Richard Socher, den deutsche Chef von You.com. Die FAS hat auf ihrer Doppelseite auch eine Reihe von durch Dall E-2 von OpenAI erzeugten Illustrationen abgebildet, so wie ich sie auch in diesem und vorhergehenden Artikeln habe generieren lassen. Auch im Handelsblatt gibt es ein Porträt: von Sam Altmann, dem CEO von OpenAI. “Diese sechs Branchen könnte KI revolutionieren“, so lautet der Titel eines weiteren Beitrags des Handelsblatts.

Zwar ist ChatGPT noch eher eine Spielerei für das Private, meint Ruth Stock-Homburg, Gründerin des Forschungslabors „Leap in Time Lab“ und BWL-Professorin an der Technischen Universität Darmstadt laut FAZ.  Es sei momentan in keinem Fall etwas für die Wirtschaft und sicherheitsrelevante Bereiche, wie ich auch in dem Beitrag zitiere. Aber das entbindet nicht, den Finger am Puls der künstlichen Intelligenz zu haben und ohne in Aktionismus zu verfallen, die Möglichkeiten auszuloten.

Textroboter ChatGPT schreibt lesbare Entwürfe

Genau das tue ich hier privat in meinem Blog, aber genauso habe ich getestet, inwiefern ChatGPT basierend auf von mir gelieferten Fakten, Nachrichten und Berichte für das Intranet eines Unternehmens entwerfen kann. Natürlich ging es hierbei um Standardnachrichten, in denen keine geschäftskritischen und sensiblen Daten über Personen oder vom Unternehmen enthalten waren, denn Datenschutz und Datensicherheit sind derzeit noch fragwürdig.

In den Tests sind auf jeden Fall sehr lesbare Entwürfe heraus gekommen, die ich dann anpassen konnte. Dies war durchaus eine nennenswerte Arbeitserleichterung und hat mir Zeit gespart. Die “Papageien erstaunlicher Art” – so Ryna Gurevych von der TU Darmstadt laut FAS – haben gut gelernt, Wörter und Sätze zusammen zu setzen. Nur muss man beim Redigieren der Texte schon darauf achten, dass keine politiker-haften Plattitüden geliefert werden.

Wie kann ChatGPT kreativen Berufe wie Schriftsteller, Journalisten, Werbetexter und Marketing-Fachleuten helfen?
Bei Punkt 4 bin ich noch eher skeptisch, aber in der Tat ist ChatGPT in der Lage, Texte zu erstellen, grammatikalisch und auf Rechtschreibefehler zu überprüfen oder zu übersetzen

In meinem derzeitigen Einsatzszenario füttere ich ChatGPT mit den wichtigsten Aussagen und Fakten, aus denen das Tool als Text-Roboter dann einen respektablen Vorschlag erstellt. Und ja, es stimmt:

Systeme wie ChatGPT sind heute nicht nur in der Lage, Texte in unterschiedlichen Sprachen zu produzieren. Sie können auch Artikel zu nachrichtlich relevanten Themen zusammenfassen.

ChatGPT: Diese sechs Branchen könnte KI revolutionieren

Wichtig ist dabei, dass die Tools bestehende Texte und Fakten zusammenfassen. Sie selbst recherchieren und liefern dabei keine Fakten und Quellen. Sowohl ChatGPT wie auch beispielsweise You.com sind derzeit in den Suchergebnissen einfach noch zu fehlerhaft und damit gefährlich ohne Prüfung der Aussagen und Quellen zu nutzen. Gerade You.com von Richard Socher, den die FAZ nun mehrmals vorgestellt hat, ist Stand Anfang Februar 2023 zumindest bei deutschsprachigen Fragen noch in einem Alpha-Stadium und so nicht sinnvoll zu nutzen.

Meta und Google wollen nachziehen

Auf jeden Fall hat der Hype um ChatCPT eine Entwicklung in Gang gesetzt, die uns weiter beschäftigen wird. Microsoft – Großinvestor bei OpenAI – will GPT in die Bing-Suche, in die Azure-Cloud und die Office-Produkte integrieren. Meta wie auch Google haben angekündigt, in den kommenden Wochen oder Monaten eigene KI-Anwendungen auf den Markt zu bringen. Apple und Amazon werden reagieren müssen und natürlich sollten wir die Entwicklungen der chinesischen Konzerne verfolgen. Ob deutsche Unternehmen außerhalb der Grundlagenforschung eine nennenswerte Rolle in der ökonomischen Vermarktung spielen werden, ist dagegen sehr fraglich.

Hier geht es zu meinem Beitrag auf dem CIOKurator, den ich Euch ans Herz lege.

Es ist erstaunlich, welch ein Hype rund um den KI-Chatbot ChatGPT von OpenAI entstanden ist. Fast täglich erscheinen Beiträge in der Geschäfts- und Fachpresse. Deshalb hier eine kurze Einordnung in einer Schwerpunktausgabe der CIOKurator News. Es herrscht weiterhin ein großer Run auf die frei verfügbare Anwendung. Zwei Monate nach dem Start wurde im Januar die Marke von 100 Millionen aktiver Nutzer erreicht. Damit sei ChatGPT die am schnellsten gewachsene Verbraucheranwendung der letzten 20 Jahre …

News KW5-2023: Hype und Ernüchterung – ChatGPT unter der Lupe — CIO Kurator
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1 Kommentar zu „ChatGPT: “Papagei erstaunlicher Art”“

  1. Sehr unterhaltsam ist auch die Fähigkeit von ChatGPT, im Stil bekannter Autoren zu schreiben. Ich habe damit herum gespielt und Texte im Stil von Adorno und Thomas Bernhard schreiben lassen. Die Ergebnisse verblüffen! Besonders beeindruckend fand ich die Brandrede á la Nietzsche:

    ” Vegane Ernährung – Akt der Überlegenheit gegenüber dem unwissenden Massenpack”
    https://www.unverbissen-vegetarisch.de/2023/02/chatgpt-vegane-ernaehrung-akt-der-ueberlegenheit-gegenueber-dem-unwissenden-massenpack/

    Klingt wie: was (manche) Veganer denken, aber nicht zu sagen wagen.
    https://www.unverbissen-vegetarisch.de/2023/02/chatgpt-vegane-ernaehrung-akt-der-ueberlegenheit-gegenueber-dem-unwissenden-massenpack/

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