Magenta TV, Politiker auf Zuckerbergs Threads und Tschüss Gottschalk

Ich lächle müde, wenn ich lese, dass es seit zwei Jahren die Möglichkeit gibt, dass der Preis für den Internetanschluss gesenkt werden muss, wenn die vertraglich zugesicherten Geschwindigkeiten nicht erreicht werden. Das wird laut Bundesnetzagentur von Verbraucherinnen und Verbrauchern nur sehr wenig genutzt. Warum wohl? Wie viel Aufwand willst du investieren, um so etwas zu dokumentieren?

Wir ärgern uns regelmäßig über Aussetzer der Magenta TV Box der Telekom. Die vergangenen Tage hing wieder einmal das Bild. Schuld ist laut Telekom-Support im Zweifelsfall immer mein W-LAN. Natürlich. Nur läuft Magenta TV reibungslos über Apple TV und meistens auch über Android TV. Beide Geräte ziehen ihre Streams ebenfalls über mein W-LAN. Die Magenta TV Box und die Software ist einfach Schrott. Wo ist die Preisminderung, die mir die Telekom gewährt?

Und sie springen auf den Zuckerberg-Zug auf, statt …

Vor wenigen Wochen wurde die Bluesky-Wutz durchs Social Media-Dorf getrieben. Jetzt ist es Threads, der „Twitter-Klon“ vom Meta-Konzern. Überall wird berichtet, Journalisten, Influencer oder solche, die es gerne werden wollen, strömen auf die neue Plattform, die eng in die Instagram- und damit Meta-Welt integriert ist.

Es ist frappierend, wie gerade deutsche Politiker aller Couleur von dem unsäglichen Herrn Merz über Klingbeil bis Ricarda Lang wie auch Vertreter der Unsäglichen auf den Zuckerberg-Zug aufspringen und sich wieder in die Hand eines US-Unternehmens mit einem dominanten Besitzer begeben, statt sich für Ihr-wisst-schon-wo unabhängig zu engagieren …

Besser: Es ist erschreckend!

Ebenso erschreckend: Der erfolgreiche Newsletter-Dienst Substack lässt Nazis gewähren. Bin gespannt, wer von den Social Media-Größen die Konsequenzen zieht und Substack verlässt.

Die CDU/CSU und das Trump-Playbook

Bemerkenswert finde ich diesen beiden Nachrichten (Tröts) von Christian Stocker auf Mastodon.

Gottschalk und das Ende des Unterhaltungsfernsehens der Bundesrepublik

Herrschaften des Gottschalk-Kalibers gehen der öffentlich-rechtlichen Unterhaltung gerade verloren. Und mit ihnen geht das Publikum. Ein Nachfolger Gottschalks ist nicht in Sicht, an seine Stelle treten Moderatoren, die nur den Applaus aus der eigenen Blase suchen, schreibt die FAZ. Die Spitze ist doch nicht etwa auf Herrn Silbereisen gemünzt. Der Beitrag ist quasi eine Ode des Redakteurs Michael Hanfeld auf Gottschalk.

Doch das Unterhaltungsfernsehen der alten Bundesrepublik, mit dem Anspruch, alle, gleich welchen Alters und Geschlechts, welcher sozialen Klasse und Herkunft zu unterhalten, ist wohl Geschichte. Bei aller berechtigten Kritik an mancher Überkorrektheit im heutigen Leben und Fernsehen: Einfach mal so gedanken- und hirnlos daherreden, ist nicht immer mit großer Fernsehunterhaltung gleichzusetzen. Danke, Thomas Gottschalk, aber es ist jetzt wirklich Zeit zu gehen.

Apropos Fernsehgeschichte: Ingrid Steeger ist gestorben.

Mit Dall-E und GenAI erstelltes Titelbild des Blogbeitrags: In der Mitte ein stilisierter Gottschalk, links ein Magenta TV und rechst Politiker, die auf einem Zug sitzen.