Ich bin überrascht: Die Deutschen sehen vor allem Chancen im Einsatz von Künstlicher Intelligenz. Natürlich nicht in allen Einsatzgebieten und das ist ja auch gut so. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage unter 1.007 Bundesbürgern ab 16 Jahren im Auftrag des Digitalverbands Bitkom.
Einige Ergebnisse als Grafik:
Und natürlich – nicht überraschend – dominieren die Sprachanwendungen auf dem Smartphone und zu Hause*.
Na ja, automatische Übersetzung wäre ja wirklich auch ganz nett.
Und dann quasi im Nachgang der angekündigten Förderung von Künstlicher Intelligenz in Deutschland und als Vorlage für den Digitalgipfel der Bundesregierung: Die öffentlichen Einrichtungen sollen Vorreiter beim Einsatz von KI sein*!
Kritisch sehe ich die Aussage von Bitkom-Präsident Achim Berg zur Nutzung von Daten:
“KI ohne Daten – das ist wie ein Schwimmbad ohne Wasser. Es nützt uns nichts, wenn wir auf der einen Seite eine KI-Strategie formulieren und auf der anderen Seite dann Regeln schaffen, die den darin formulierten Ansprüchen zuwiderlaufen“
über Künstliche Intelligenz: Bundesbürger sehen vor allem Chancen | bitkom
Hört sich irgendwie wie ein laxer Umgang mit Daten an. Na ja, Bitkom ist ja auch Interessenvertreter. Umgekehrt könnte man einen bewussten und verantwortungsvollen Umgang mit Daten in KI-Anwendungen ja auch als Chance begreifen: Wie kann ich einerseits künstliche Intelligenz mit Daten trainieren, sie aber andererseits dabei anonymisieren und so die Datenhoheit der Bürgerinnen und Bürger schützen.
(Stefan Pfeiffer)
*Passt ja beides zu unserer Diskussion um die Servicenummer 115, die wir am 26. November in #9vor9 hatten: Intelligente Chatbots beantworten die Fragen der Bürger … Axel Oppermann hat es immer gewusst.
[…] auffallend, wie derzeit an vielen Stellen – gerade auch durch Bitkom-Chef Achim Berg – angemahnt wird, dass doch die Unternehmen gerade im Bereich Künstliche Intelligenz Zugriff […]