Die Tage konnte ich nicht anders. Ich musste den Fall Relotius kommentieren, da meiner Ansicht nach unberechtigterweise Hysterie verbreitet wurde und wird. Dabei haben die Selbstreinigungskräfte im Journalismus und den klassischen Medien funktioniert. Und wir haben in Deutschland noch eine mehr als halbwegs funktionierende Medienlandschaft. Denken wir nur an FAZ und taz, an Zeit und Spiegel, an Zeit und Süddeutsche, an Tageschau, Tagesthemen und heute, an viele andere Kanäle, die noch immer viel Qualität liefern.
Problematischer ist es dagegen im sozialen Netz. Hasskommentare, Fake News, Social Bots, Trolle auf der einen, die Kommerzialisierung der Datenkraken auf der anderen Seite unterminieren das freie Netz, das eigentlich eine riesige Chance zur Bürgerbeteiligung ist. Das Netz hat ja auch schon sehr viel Positives geleistet, doch scheint derzeit in einer Krise zu sein. Ikonen oder Protagonisten wie Sascha Lobo ist meiner Wahrnehmung nach sehr skeptisch über die Chancen der sozialen Netzwerke, wie er nicht erst in seinem kürzlichen Artikel über das Arschlochproblem der sozialen Medien kommentiert hat.
Mit Winfried Felser, den ich meinem Beitrag zitiert habe, ist dann ein Dialog via Twitter entstanden, der sich stark um die eher B2B-Netzwerke Xing und LinkedIn rankt, kein Wunder, denn Winfried ist dort sehr aktiv und erfolgreich. Hier der Versuch, unseren Dialog zu dokumentieren.
Die Konversation mit Winfried als Screenshots dokumentiert
Weitere meiner Tweets mit Stellungnahmen und Zitaten:
Nach dem Fall #Relotius: Den neuerlichen Strukturwandel der #Öffentlichkeit gemeinsam zum Positiven drehen, denn soziel Medien müssen konstruktiver Bestandteil eines (möglichst) freien Netzes sein – #SocialMedia – https://t.co/NTEh8CQJ8C
— Stefan Pfeiffer (@Digitalnaiv) December 28, 2018
Nicht aufgeben vor dem Arschlochproblem der sozialen Medien @saschalobo und die natürliche Krisenphase durchlaufen und gestalten (Wolf Singer) |#SocialMedia |Fall #Relotius|https://t.co/O6c4YWJ9WW
— Stefan Pfeiffer (@Digitalnaiv) December 28, 2018
Danke @FerdaAtaman: Bettina Gaus zum Fall #Relotius: "Wenn ein Heiratsschwindler entlarvt wird, dann steht doch deshalb nicht die Institution Ehe insgesamt auf dem Prüfstand." – Und ja, Heiratsschwindler müssen entlarvt werden, liebe @dernbachan https://t.co/MyoKPOeshX
— Stefan Pfeiffer (@Digitalnaiv) December 27, 2018
Fall #Relotius: Wenn wir Fiktion schreiben, dann sollten, ja müssen wir das auch kennzeichnen. So habe ich es als #Journalist gelernt. So habe ich es als #Historiker gelernt. – https://t.co/UbwgZv1G2h
— Stefan Pfeiffer (@Digitalnaiv) December 27, 2018
Fall #Relotius: Gut geschrieben oder gut erzählt darf eine Story sein. Und über allem steht, dass uns an die Tatsachen halten, Quellen nachweisen können, wo nötig Seriosität dieser Quellen kritisch bewerten @beimwort https://t.co/LwO8egkZUP
— Stefan Pfeiffer (@Digitalnaiv) December 27, 2018
Nach dem Fall #Relotius: Kommt von den Bäumen runter, haltet Augen und Ohren offen und kämpft für die positiven Möglichkeiten der sozialen Medien #SocialMedia #Journalismus #Öffentlichkeit https://t.co/7sKB9xye3h pic.twitter.com/lvzAs0srq4
— Stefan Pfeiffer (@Digitalnaiv) December 27, 2018
Die Konversation mit Winfried als eingebettete Tweets
Irgendwie schaffe ich es nicht, einen Thread – also die ganze Konversation – so einzubetten, dass der Dialog gezeigt wird. Für Tipps bin ich dankbar.
Oder macht sie explizit kenntlich (genau wie Meinung, die man äußert)
Und #Werbung in sozialen Medien war 2018 ist der Hype schlechthin mit #LinkedIn und #Facebook ganz vorne dabei
2019 kommt jetzt der Messenger Werbehype rund um #WhatsApp
— Stefan Pfeiffer (@Digitalnaiv) December 27, 2018
Gute Geschichten können durchaus auf Fakten basieren und diese lesbar und unterhaltsam darstellen
— Stefan Pfeiffer (@Digitalnaiv) December 27, 2018
Und lasst uns etwas weniger eitel, selbstdarstellend, Beifall heischend und profilsüchtig sein. => 120% Zustimmung => Heute wollte ich dazu den Beitrag schreiben;: "Warum ich ein bekennendes Arschloch bin …", und einen Beitrag dazu, "Warum ich Auszeichnungen (für mich) ablehne"
— Dr. Winfried Felser (Ex-FhG, -HNI, -Berater, …) (@WinfriedFelser) December 27, 2018
Am allerwichtigsten: Die Grenze zwischen Werbung und Redaktion wird immer schwer sein. Gerade bei Haltungsjournalismus und Eitelkeit diffundiert es hinein. Wir unterscieden irgendwann vor allem Kompetenz / Inkompetenz
— Dr. Winfried Felser (Ex-FhG, -HNI, -Berater, …) (@WinfriedFelser) December 27, 2018
Oder macht sie explizit kenntlich (genau wie Meinung, die man äußert)
Und #Werbung in sozialen Medien war 2018 ist der Hype schlechthin mit #LinkedIn und #Facebook ganz vorne dabei
2019 kommt jetzt der Messenger Werbehype rund um #WhatsApp
— Stefan Pfeiffer (@Digitalnaiv) December 27, 2018
Dein Blog oder der @CIOKurator sind ja auch keine Werbung, sondern Kompetenz-Kommunikation, aber daher funktionieren sie in diesen Zeiten!
— Dr. Winfried Felser (Ex-FhG, -HNI, -Berater, …) (@WinfriedFelser) December 27, 2018
Und jetzt müssten wir unseren Austausch per Twitter noch sinnvoll in einen lesbaren Beitrag gießen ;-)))
— Stefan Pfeiffer (@Digitalnaiv) December 27, 2018
So etwas in der Art als kollaboratives Dokument zur Zukunft der Medien @saschalobo @gsohn @tknuewer @niggi … https://t.co/No1F4xK7QM
— Dr. Winfried Felser (Ex-FhG, -HNI, -Berater, …) (@WinfriedFelser) December 27, 2018
(Stefan Pfeiffer)
Hat dies auf Der Blog fuhriello macht das Fuhrwerk bekannt rebloggt und kommentierte:
Das System und die Firma Spiegel ist nur in Deutschland ein Mythos von Journalismus.
[…] die Konversation visuell darstellen könnte. Falls es so etwas gibt, bin ich für Tipps dankbar. Als Notlösung habe ich dann Screenshots gemacht und Tweets in WordPress eingebettet. Vernünftig visualisiert und dokumentiert ist die Diskussion trotzdem […]