Warum es für Unternehmen extrem bedenklich ist, wenn Mitarbeiter per WhatsApp Nachrichten austauschen …

Ich habe schon vor einigen Monaten darauf hingewiesen, aber gerade für Unternehmen ist es meiner Ansicht nach besonders kritisch: Deshalb einfach nochmals zur Erinnerung zum Jahresbeginn 2019: Warum es für Unternehmen extrem bedenklich ist, wenn Mitarbeiter per WhatsApp Nachrichten austauschen. Losgelöst davon, ob Unternehmensinhalte auf WhatsApp gehören, werden Kontaktdaten preisgegeben. Der neue deutsche Datenschutzbeauftragte Ulrich Kelber im Gespräch mit der Legal Tribune Online:

Klar gegen Europarecht verstößt der Umstand, dass alle, die den Dienst nutzen wollen, ihre kompletten Kontakte an WhatsApp übertragen müssen – obwohl diese Daten für die eigentliche Funktionalität von WhatsApp überhaupt nicht erforderlich sind.

über Neuer Datenschutzbeauftragter kritisiert WhatsApp

Die Konsequenz für Behörden und Unternehmen kann doch eigentlich nur heissen: Kein WhatsApp auf einem Dienst-Handy!

Privat muss jeder selbst entscheiden. Mein Schluss ist: auch kein WhatsApp mehr auf privaten Geräten. Mit SIGNAL, einer Open Source-Lösung, die End-2-End-Verschüsselung anbietet, steht eine valide Alternative zur Verfügung.

Mehr zum Thema Datenschutz in diesem ausführlichen Beitrag.

(Stefan Pfeiffer)

 


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6 Antworten zu „Warum es für Unternehmen extrem bedenklich ist, wenn Mitarbeiter per WhatsApp Nachrichten austauschen …”.

  1. Robert

    Wer seinen Leute das gut begründet, warum er WA verlässt und das dann auch konsequent macht, der wird sehen, die Leute ziehen mit! Dauert 1 -2 Wochen aber dann kommen viele mit rüber.

    Viele haben schon seit langem ein ungutes Gefühl und wollen auch Weg von WA. Den meisten fehlt jemand, der es vormacht.

    Signal ist schon mal gut, aber nur die zweite Wahl. Denn die Kommunikation geht wieder über die Mobilfunknummer und die ist in Deutschland immer auf einen Namen registriert. Und denkt dran: Signal sitzt in den USA und auch das ist bedenklich, denn die Staaten wollen Anbieter von verschlüsselter Kommunikation zwingen, die Schlüssel rauszurücken (im Zweifelsfall). Zusatzlich ist Signal von Spenden abhängig und das macht sie relativ leicht manipulierbar!

    Echte Anonymität und frei von den USA ist bisher nur Threema – kostet ein paar Euros und die garantieren echte Unabhängigkeit.

    Am 28.1. ist wieder World-Privacy-Day und dann gibts Threema meistens für 99 cent bis 1.49 EUR (je nach App-Store). Zusätzlich kann man über die Familienmediathek (Android) und die Familienbibliothek (iOS) mit einem einmaligen Kauf Threema kostenlos an die Familienmitglieder weitergeben. Funktioniert sehr gut – habe ich selbst gemacht und meine ganze Familie ausgestattet.

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    1. Hallo Robert, danke für Deine Kommentare. Eine Anmerkung: Nur weil ein Unternehmen in den USA sitzt, sollte es nicht gleich abgetan werden. Da sitzen ja auch Mozilla/Firefox.

      Michael Spehr bemerkt in der FAZ in 2017 zu Threema:

      „Threema, deren Sicherheitsversprechen man glauben muss, weil man sie nicht prüfen kann. Threema mit fünf Millionen Nutzern hat zudem ein weiteres Problem: Die geplante Schweizer Vorratsdatenspeicherung würde das Unternehmen zwingen, nahezu sämtliche Kommunikationsdaten den staatlichen Behörden herauszugeben.“
      https://www.faz.net/aktuell/technik-motor/digital/whatsapp-alternativen-wie-signal-messenger-im-ueberblick-14884896-p2.html?printPagedArticle=true#pageIndex_1

      Deine Meinung dazu?

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    2. Signal hat allein von WhatsApp-Mitgründer Brian Acton (der schon lange raus ist) 50 Mio. USD für seine Stiftung bekommen > https://signal.org/blog/signal-foundation/. Und mir ist es sehr sympathisch, dass die Entwickler nicht gewinnorientiert arbeiten (müssen). Moxie hat außerdem in der Vergangenheit mehrfach unter Beweis gestellt, dass Signal moralisch integer agiert und alles andere als „relativ leicht manipulierbar“ ist. Signal hat auch keine Schlüssel, die es auf Verlangen irgendwelcher Dienste „rausrücken“ könnte > https://support.signal.org/hc/en-us/articles/360007320391-Is-it-private-Can-I-trust-it-. So viel zum Thema „zweite Wahl“.

      Ich will aber Threema keineswegs schlechtreden. Hauptsache, die Leute werden überhaupt für das Thema Verschlüsselung sensibilisiert und nutzen eine Alternative statt WhatsApp.

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  2. […] Doxing sollte auch Auswirkungen auf Unternehmen und ihr Sicherheitsmassnahmen haben. Das reicht vom Verbot WhatsApp zur Kommunikation zwischen Mitarbeitern und mit Kunden/Partnern bis hin zu mehr Sicherheitsbewusstsein auf Führungsetagen. Das ist nämlich – so eine […]

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  3. […] bedeuten. Wir dürften also eigentlich weitere Sicherheitsmassnahmen in Unternehmen erwarten, vom Verbot von Tools wie WhatsApp auf Diensthandys bis zu verbindlichen Ausbildungsmassnahmen. Dion erwartet mehr mit künstlicher Intelligenz […]

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  4. […] bedeuten. Wir dürften also eigentlich weitere Sicherheitsmassnahmen in Unternehmen erwarten, vom Verbot von Tools wie WhatsApp auf Diensthandys bis zu verbindlichen Ausbildungsmassnahmen. Dion erwartet mehr mit künstlicher Intelligenz […]

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