Einige Bloggerinnen und Blogger haben gerade ihre Blogperlen, ihre Lieblings-Blogs in Beiträgen vorgestellt. Auch ich habe einige Blogs, Podcasts, Kolumnen und Newsletter, denen ich meist per RSS folge, die ich oft zitiere oder auch kommentiere. In der Blogosphäre (und in meiner RSS-Kategorie Blogs/Blogosphäre verorte ich Henning Uhle, Horst Schulte, Steffen Voß, Herr Tommi und Heinrich Kümmerle. Einen interessanten Neustart hat Helmut Barz, der Autor unseres Anhalters durch das Enterprise 2.0 hingelegt. Seine Texte jenseits der Akquise empfinde ich als sehr lesenswert.
Ein langes Verhältnis habe ich zu Gunnar Sohn. Wir haben zusammen, vor allem während meiner Zeit bei IBM, viele Projekte gestemmt, die ich heute noch als innovativ empfinde – und natürlich zusammen mit Lars unseren Podcast #9vor9 aus dem Boden gestampft. Gerne denke ich an den CIO-Kurator oder das IBM Livestudio zurück. Und so verfolge ich auch weiterhin seine Aktivitäten und seinen Blog, auch wenn ich manchen literarisch-philosophisch-schumpeterischen Ergüssen dann noch nicht folgen kann.
Als besonders empfinde ich die Beziehung zu Frank Hamm, weil wir uns ewig lange kennen, damals zusammen 2011 im Bloggerbus saßen und uns beide mit der Krankheit Krebs auseinandersetzen. Und ich möchte nicht vergessen, Chris Buggisch zu erwähnen, nicht nur, weil er zweimal bei uns im Podcast zu Gast war.
„Meine“ Blogosphäre: Viele ältere Männer
Ja, ich weiß, ich habe gerade nur ältere Männer aufgezählt. Asche über mein Haupt, aber mit ihnen habe ich nun derzeit wohl die größte Schnittmenge, und ich finde immer wieder Themen, die mich interessieren. Natürlich sind wir nicht immer einer Meinung, diskutieren durchaus auch kontrovers, aber der Umgang miteinander ist angenehm (wie es sich gehört).
Aus vielen anderen Bereichen der Blogosphäre halte ich mich heraus. Zwar mache ich auch mal bei einer Blogparade mit, aber meistens habe ich auch so genug Themen, über die ich nachdenke, schreibe oder podcaste. Viele andere Diskussionen sind mir oft zu sehr Nabelschau oder sind mir einfach too much. Da muss ich nicht hochemotional mitdiskutieren, ob man nun KI-Bilder verwenden darf oder sollte und wie schlimm es ist, wenn man sich beim Texten auch mal von der KI assistieren lässt. Da bleibe ich bewusst außen vor.
Die Grenze zwischen Journalismus und Blogosphäre
An der Grenze zwischen Journalismus und Blogosphäre sowie in meiner RSS-Kategorie IT – Mac – Mobile arbeiten Matthias Schüssler und Jörg Schieb, die immer wieder für mich interessante Beiträge aus der Tech-Welt veröffentlichen. In dieses Umfeld fällt auch Volker Weber, den ich ebenfalls schon lange kenne. Der haut dann doch den ein oder anderen Beitrag raus, den ich gerne lese und zitiere. Mike Kuketz und Christoph Schmees möchte ich nicht vergessen, die gute Arbeit leisten, mir aber oft dann zu „Techie“ werden.
Der gute alte E-Mail-Newsletter
Daneben gibt es eine Reihe von Autoren, deren Beiträge ich als Newsletter abonniert habe und so vor allem per Mail konsumiere. Unbedingt erwähnenswert ist dabei der Newsletter sieben:30 von Thomas Gigold, über den ich derzeit die meisten social media-relevanten Infos beziehe.
Ganz rational bin ich ein Fan des Rationalisten Christian Stöcker und dessen Spiegel-Kolumne, die ich per Newsletter abonniert habe. Die Inhalte sind sehr oft ein Gewinn für mich. Ebenso schätze ich Jan Skudlarek und Nils Minkmar, die mir immer wieder Anregungen geben. In der Liste darf Sascha Pallenberg nicht fehlen, den ich nun auch gefühlt ewig kenne und schätze. Doch lieber Sascha, das Layout deines Newsletters MeTacheles und die fehlenden Umlaute treiben mich manchmal in den Wahnsinn. Ich bin da wohl eher der Purist und mag es einfach und übersichtlich.
RSS-Reader mal dringend ausmisten
Puuh, da kommen doch einige Autoren zusammen. Und wenn ich meinen RSS-Reader (Feedly) so durchschaue, merke ich, dass ich mal wieder aufräumen muss. Viele der abonnierten Quellen liefern keine Beiträge mehr, entweder weil das entsprechende Projekt eingestellt wurde oder vielleicht auch nicht mehr RSS unterstützt. Die Informations- und auch Bloglandschaft ändert sich halt.
Podcasts haben an Bedeutung verloren
Ebenfalls durcharbeiten muss ich die Liste der Podcasts, denen ich folge. In 2025 hat mein Podcast-Konsum deutlich nachgelassen. Außer dem Fohlenfutter der Rheinischen Post höre ich kaum einen Podcast noch regelmäßig. Vor geraumer Zeit hat beispielsweise noch der Digitec-Podcast der FAZ eine feste Rolle gespielt, doch gefühlt hat man dort thematisch abgebaut. Ähnlich geht es mir mit Handelsblatt Disrupt. Hier muss ich neu orientieren und bin für Tipps dankbar.
Keine Ersatz für Twitter als Nachrichtendienst
Kein neues Phänomen, aber ich möchte nochmals erwähnen, dass Social Media, sprich Twitter-ähnliche Konstrukte, nur noch eine sehr untergeordnete Rolle in meinem Informationsportfolio spielen. Habe ich damals, in der „guten alten Zeit“, noch eine Liste von Leuten gepflegt, die immer wieder (auf Twitter) für mich interessante und wertvolle Beiträge gepostet haben, so hat sich das unabhängig von Mastodon, Threads und Bluesky erübrigt.
Am ehesten schaue ich noch in meiner Liste MeineNews auf Mastodon nach, aber leider fehlen viele Accounts, die ich auf Twitter geschätzt habe. Mir scheint, dass dieser Zug abgefahren ist. Kein anderer Kurznachrichtendienst war in der Lage, die Rolle von Twitter einzunehmen. Ach ja, auch auf der Business-Kasper-Selbstbeweihräucherungs-Plattform LinkedIn bekomme ich nur sehr selten wirklich wertvolle Informationen.
Liefern KI-Agenten bald automatisch Informationen?
Zum Abschluss: Seit wenigen Tagen habe ich Perplexity einen Agenten eingerichtet, der mir täglich die wichtigsten Informationen zum Thema Digitalisierung und Informationstechnologie liefern soll – und das tagesaktuell. Nach einigen Anpassungen – bitte wirklich nur Beiträge der vergangenen zwei Tage berücksichtigen, diese Quelle unbedingt prüfen – läuft der Agent jetzt, doch noch ist es zu früh zu bewerten, ob solche KI-Agenten für mich künftig eine wichtige Rolle in meiner täglichen Informationslektüre spielen können. Please stay tuned.


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