Insgesamt 57 Sendungen, rund 800 Minuten Inhalte, also geschätzte 13 Stunden, die wir live vom und im IBM Livestudio von der CEBIT 2018 gesendet haben. 32 Kilometer Kabel – sagt Maurice -, ein “vergessener”, nicht gestoppter Stream (Mensch Albert), zwei auf den ersten Blick verschwundene Beiträge, ein versehentlich auf einem privaten Kanal übertragene Sendung, das sind einige Zahlen rund um unser Projekt, das wir gestern Abend gegen 16:30 Uhr mit der letzten Spätschicht mit den Tatortreinigern abgeschlossen haben.
Was für ein Ausblick vom IBM Cloudlifter um 22:00 Uhr 😍 #CEBIT18 #IBM #Livestudio #whataview #MandoDiao pic.twitter.com/KfIQA0zf0M
— Maike Havemann (@maikehavemann1) June 12, 2018
Wer hätte das geahnt, als mich Jan – ich glaube es war Ende 2017 – gefragt hat, ob ich mir vorstellen könnte, basierend auf unseren Live Talks und dem CIO Kurator live von der CEBIT zu berichten und mich bat, ein entsprechendes Konzept auszuarbeiten und ein Team zusammen zu stellen. Hier schreibe ich schnell mal kurz nach der Messe einige Impressionen und Gedanken nieder, bevor sie entschwinden.
Livestudio: Tolle Gesprächspartner und Themen von Blockchain und KI bis Diversity
Wir hatten tolle Gesprächspartner. Hier nur eine kleine Auswahl interessanter Talks und Themen.
- Wir hatten tolle Gespräche, mit unseren Kunden, die “bleibenden” Wert haben. Das Gespräch zwischen Dr. Jens Baas, dem CEO der TK, und Matthias Hartmann, Chef der IBM in Deutschland, Österreich und der Schweiz ist dabei sicher ein Höhepunkt, denn es werden einige wichtige Aussagen zum Thema Gesundheitsakte und Digitalisierung im Gesundheitswesen getroffen. Hier kann man reinschauen und reinhören.
- Sicherlich ähnliche Relevanz hat das von Gunnar Sohn moderierte Gespräch zwischen Professor Wolfgang Wahlster, technisch-wissenschaftlicher Direktor und Vorsitzender der Geschäftsführung des DFKI, und Dirk Wittkopp, Chef des IBM Labors in Böblingen, zu KI-Forschung in Deutschland und Europa.
- Aber auch der Talk mit dem CIO von Ritter Sport, Ulrich Strack, zum Thema Blockchain im Supply Chain von der Kakaoplantage bis zur Tafel im Handel, ist höchst interessant. Ähnliche Augenöffner rund um Blockchain sind die Projekte von DB Systel (Möglichkeit zur Buchung einer Fahrkarte, übergreifen über Bahn, Taxi, Nahverkehr und automatische Verbuchung der Umsätze an die beteiligten Unternehmen) oder RDW, dem niederländischen Kraftfahrbundesamt (Nachverfolgung von Fahrraddiebstählen).
- Künstliche Intelligenz und Chatbots standen natürlich im Zentrum vieler Gespräche. So stellte Holger Tietz, IT-Vorstand der INTER Versicherung, unter anderem EVA, die Empathische Versicherungs Assistentin vor, die zur Zahnzusatzversicherungen berät. Oder Sascha Pallenberg saß in der offenen Mercdes E-Klasse auf dem IBM Stand und sprach mit Aya Jaff und Salavtore Romeo über die Zukunft der Autobedienung mit Ask Mercedes, einem auch von IBM Watson unterstützten Sprachassistenten.
- Zwei weltweite General Manager der IBM, Marc van Zadelhoff zum Thema Security, und Kareem Yussuf, zuständig für Watson IoT, standen uns Frage und Antwort.
- Doch nicht nur Hardcore-IT-Themen wurden diskutiert: Wir haben unter dem Titel Go, Germany, Go! IBM Volunteers holen zum 5. Mal den Chairman’s Award nach Deutschland Anne Barten, Petra Bernhardt und Fred-Eric Essam vorgestellt, die als IBMer wohltätige Projekte unterstützen. Zukunft gestalten und verantworten? – Frauen in der IT war eine wichtige Diskussiosrunde zum Thema Gleichberechtigung. Und Holger Wicht von der Deutschen Aidshilfe und Norbert Janzen, Arbeitsdirektor der IBM Deutschland, sprachen über die gemeinsame Partnerschaft und das sensible Thema HIV und Daten.
Dies ist nur eine rein subjektive Auswahl einiger Themen. Es gab noch eine Vielzahl weiterer Gesprächsrunden, von DSGVO mit Ulrich Kampffmeyer bis zu einem Gespräch zwischen Moshe Rappoport und Aya Jaff, die auf Livestudio-CEBIT.com oder auf der Facebook-Seite der IBM Deutschland zu finden sind. Wir werden ganz sicher über viele Gespräche sicher auch noch ausführlicher auf CIO Kurator berichten und kommentieren.
Neue CEBIT, neuer IBM-Spirit mit neuem IBM-Chef
Auch im Livestudio gingen einige der Gespräche rund um das Thema Neupositionierung der CEBIT. So konnte ich am Montag mit unserem neuen IBM Chef Matthias Hartmann über seine Erwartungen an die CEBIT sprechen. Und logischerweise haben wir am letzten Tag der CEBIT, dem Freitag, nochmals nachgelegt: Zuerst hat sich Matthias mit dem CIO von Stute Logistics, Holger Rieth, unter anderem zur CEBIT und neuen IBM ausgetauscht. Und dann kam noch CEBIT-Chef Oliver Frese zu uns ins Studio, um mit Matthias ein Résumé zu ziehen und ein Ausblick auf das kommende Jahr zu geben.
Vor, aber auch auf der CEBIT gingen die Meinungen durchaus auseinander. Vertreibt diese neue Form der CEBIT als Festival mit mehr Entertainment-Faktoren die professionellen Besucher aus Unternehmen? Werden neue, für die IT-Unternehmen und -Berater interessante Besucher angezogen? Läuten wir das Ende der CEBIT ein oder ist es eine Renaissance?
Our CGM Matthias Hartmann showing our Federal Minister for Economic Affairs and Energy Peter Altmaier the IBM booth @cebit #CEBIT18 #IBM pic.twitter.com/nyevZ9H0LO
— Dilara Can (@itsdilaracan) June 12, 2018
Bei vielen Besuchern, die vorher durchaus vorsichtig waren, fiel das Urteil mehr als nur vorsichtig positiv aus. Nicht nur Peter Altmaier, Bundeswirtschaftsminister, warnte davor, die CEBIT aufzugeben. Bei vielen mir bekannten, durchaus vorher skeptischen Besuchern von Klaus Eck bis Sascha Pallenberg kam das neue Konzept, die Mischung aus Information und unterhaltenden Elementen positiv an. Doch natürlich gab es auch kritische Töne von Ausstellern, die mit einem konventionellen Konzeptbau und Standbau auf die Messe gingen und (natürlich) enttäuscht wurden. Es bleibt spannend, wie viele der bisherigen Aussteller bleiben, ob und welche neuen Aussteller potentiell in 2019 kommen. Der Termin der CEBIT 2019 wurde schon einmal angekündigt: 24. – 28. Juni 2019.
Schöner Blick auf das absolute Highlight der CEBIT 2018: den IBM Cloud Lifter! #CEBIT18 #IBM #cloudlifter pic.twitter.com/HYAHl3xzUa
— George P. Johnson Deutschland (@GeorgePJohnson3) June 13, 2018
Die IBM war – wie auch Messe-Chef Frese sagte – einer der Aussteller, die konsequent den Weg der Neuorientierung gingen und ein Mischung spektakulärer und prägnanter Kundenbeispiele – einige habe ich oben erwähnt – und Technologien – von Quantencomputer bis CIMON, der bald ins All fliegt und laut Peter Altmaier eine eigene Pressekonferenz bekommen soll, zeigten, dabei aber auch unterhaltende Elemente nicht vergaß. Spektakulär sicherlich der Cloud Lifter, mit dem einige Tausend Besucher in den Himmel schwebten, aber auch Bällebad und Fahrradparcours, all das im Herzen der neuen CEBIT hinter Pavillon 35.
How cool is that? @MatthiaHartmann with our #ibm #Millennials at #CEBIT18 after work pic.twitter.com/HYVFlPbsHG
— Andrea Martin (Masto: amartin171 at m…don.social) (@amartin171) June 14, 2018
All das symbolisiert auch den Versuch des neuen IBM Chefs Matthias Hartmann, eine neue frische und junge IBM zu prägen und dort eine Aufbruchstimmung zu erzeugen, was ihm auch sicher beim Team auf der CEBIT gelang – und das nicht nur wegen seiner Einlagen am Schlagzeug: Work hard, play hard. Bleibt zu hoffen, dass diese Stimmung in die gesamte IBM in Deutschland, Österreich und der Schweiz über schwappt. Auf der CEBIT ist es ihm auf jeden Fall durch seine fokussierte und gleichzeitig lockere Art gelungen, was wir auch bei seinen vier Auftritten im Livestudio sehen konnten und können.
Mit diesem #IBM Geschäftsführer @matthiahartmann kommt Musik in den Laden. #cebit18 @IBMDeutschland pic.twitter.com/Ok6fxxIvVx
— Jana Görlich (@JanaGoerlich) June 14, 2018
Das Livestudio-Team & agiles Projektmanagement
Apropos Livestudio. Zum Konzept der neuen IBM auf der CEBIT gehörte auch unser Livestudio, der Versuch, die CEBIT live oder auch danach nach draußen zu transportieren, in die Netzgemeinde, zu Kunden und Interessierten, zu Geschäftspartnern und auch zu den IBM-Mitarbeitern. Eine lockere, frische, freie Mischung aus guter Information, ansprechenden Bildern, unterhaltsamen Elementen und durchaus Humor.
Das alles mit einem professionellen Produktionsteam (ausgewählt wurde Maurice mit GBMS) , mit IBM Masterstudenten/-innen (Maike & Albert), IBMern als Moderatoren, Kommentatoren und Reportern (Andrea, Annette, Julia, teilweise Lisa und meiner Wenigkeit) und externen “Profis” (Gunnar als wirtschaftsbloggendem Streaming-Guru und Aya als junge wilde Programmiererin, Lars und Ann-Kristin als Kommunikationsprofis).
Das Projekt war nicht erst ab der CEBIT aktiv, wobei natürlich die tägliche Live-Produktion so vieler Sendungen mit unserem Team schon sehr herausfordernd war. Schließlich wurden noch zusätzlich die IBM-internen Videos produziert …
That's a wrap for day 2 👏 #IBM #CEBIT18 pic.twitter.com/kn01h4pNHw
— Daniel Freytag (@FRYTG) June 12, 2018
Das Projekt ist für mich ein Beispiel agilen Projektmanagements – auch wenn wir es nicht so genannt haben. Seit Januar wöchentliche Planungsmeetings mit klarer, verbindlicher Aufgabenverteilung. Auf der CEBIT tägliche Redaktionssitzungen. Und natürlich sehr agiles und konzentriertes Arbeiten. Beispiel: Daniel, der im Studio auch noch 5 Minuten vor einer Sendung Beiträge in Seelenruhe geschnitten hat. Sicherlich auch eine Erfahrung für unsere Masterstudenten, dass man bei einem solchen Projekt – wie auch in realen IT-Projekten – sehr konzentriert und genau arbeiten und im richtigen Moment den richtigen Knopf drücken muss.
Wir werden auch noch unsere Gesamtretrospektive haben und darauf schauen, was gut gelaufen ist und vor allem natürlich, was man noch besser machen kann. Trotz sehr guter Klick- und View-Zahlen ist beispielsweise immer noch Reichweitenoptimierung durch Live Tweeting und Kommentierung während der Beiträge, ein Bereich, in dem wir noch eine deutliche Schippe drauf legen können, um mehr Leute zu erreichen.
https://twitter.com/emrunde/status/843408811113222144
Und wir werden diskutieren, ob ein solches Format, das IBM Livestudio, noch weiter tragen kann, auf IBM-eigenen Veranstaltungen, auf externen Konferenzen oder auch als monatliche Sendung, die aus der IBM Welt berichtet. Schauen wir mal. Klar ist für mich auf jeden Fall, dass eine solche Art der Berichterstattung im Zeitalter der sozialen Medien und von immer mehr Videoinhalten zeitgemäß erscheint. Und klar ist auch, dass viele der Videoinhalte, die wir produziert haben, auch in den kommenden Monaten noch im Long Tail verwendet werden können und sollten und so die Reichweite sicherlich nochmals deutlich gesteigert werden kann. Schauen wir, wohin uns die See trägt, oder besser, wohin wir steuern. Ist ja kein autonomes Fahren oder Segeln …
Persönliches
Ich habe schon einige CEBITs erlebt. Dürften über 20 sein Ich habe schon einige spannende Marketingprojekte gemacht. Doch diesmal war und ist es etwas ganz Besonderes (gewesen). Wie oben erwähnt, war es im Januar, als wir das Projekt gestartet haben. Und aufgrund gesundheitlicher Probleme war lange nicht klar, ob ich selbst vor Ort sein und eine Rolle spielen kann. Dass das geklappt hat, war und ist für mich eine tolle und sehr emotionale Sache, einerseits, weil ich es gesundheitlich (erst einmal) geschafft habe, andererseits weil es meiner Ansicht nach die Art von Kommunikation und Interaktion ist, die heute zeitgemäß ist. Also ein Herzensprojekt. Schön, dass ich das mit einem auch so menschlich sympathischen Team und guten Freunden abwickeln durfte. Dafür bin ich in allen Dimensionen dankbar.
(Stefan Pfeiffer)
[…] und im dortigen Marketing wird Video eine zunehmend wichtigere Rolle spielen. Mit dem IBM [email protected] haben wir ja neben den CIOKurator-Interviews und #9vor9 das erste große Experiment gestartet. Klar […]
[…] ich bin immer noch altmodisch ein Mann des geschriebenen Wortes, trotz Videoexperimenten wie in IBM [email protected] oder #9vor9. Ich persönlich bewege mich nur langsam hin zu Livestreaming oder Podcasts, aber der […]
[…] der CEBIT 2018 haben wir uns im [email protected] in einem Gespräch zwischen Dr. Jens Baas, Vorstandsvorsitzender TK, und Matthias Hartmann, Chef […]
[…] umsonst haben wir mit dem IBM [email protected] relevante Themen in 57 Sendungen, in rund 800 Minuten, also geschätzten 13 Stunden ins Netz verlängert und dabei viele Experten […]
[…] der CEBIT 2018 haben wir uns im [email protected] in einem Gespräch zwischen Dr. Jens Baas, Vorstandsvorsitzender TK, und Matthias Hartmann, Chef […]
[…] zumindest kurzfristig wirtschaftlich nicht erfolgversprechend. Und das ist dann leider auch das Ende unseres neuen Live-Formats IBM [email protected]. Mal schauen, ob und wie wir die gewonnenen Erfahrungen weiter verwerten und treiben […]
[…] und in diesem Jahr gab es dann das IBM [email protected], ein Experiment, Live-Berichterstattung über soziale Medien mit der Präsenzveranstaltung Cebit zu […]
[…] dann hätten wir mit dem IBM [email protected] und #9vor9 daneben gelegen. Die Zuschauerzahlen sagen etwas anderes. Videoformate, wenn sie […]
[…] auf der EuroCIS in Düsseldorf unterstützen. Dort wird es am 20. Februar eine Wiederauflage des von der Cebit bekannten Livestudios geben, diesmal mit Themen rund um den Handel, denn die EuroCIS firmiert als führende […]
[…] geben. Ok, ganz unbeleckt sind wir ja alle nicht und die meisten Teammitglieder haben während des Livestudios auf der Cebit 2018 zusammen geübt. Und (zu Unrecht) im Hintergrund ist ja auch unser professionelles […]
[…] uns bewegen, wird in den zitierten Berichten nicht erwähnt: Wie ist welche Plattform zu bewerten? Während der CEBIT 2018 haben wir vor allem die Facebook-Seite der IBM Deutschland bespielt und dort gute Viewer-Zahlen […]
[…] virtuell, so wie ich es zusammen mit Gunnar. Lars und dem Team in den vergangenen Jahren während der Cebit 2018 oder der IBM Popup Experience, 2019 die sechs Wochen dauernde Think at IBM, getan […]