Weniger gläsern – Praktische Tipps, um Tracking durch Webseiten einzudämmen (via LEAD)

Den Bericht der FAZ über die neue Studie „Drittanbieter-Tracking im mobilen Ökosystem“ habe ich ja hier im Block zitiert. Doch nicht nur mobile Apps, nicht nur Google verfolgen die Anwender. Auch wenn wir mit unseren Browsern ins Netz gehen sind wir vor Tracking, vor der Verfolgung nicht sicher. Rund 79 Prozent der Webseiten tracken, was Du und ich im Netz tun, welche Seiten wir uns anschauen, wo wir (aus dem Netz) herkommen und wohin wir weiter surfen.

Jörg Heinrich von Lead zitiert in seinem lesenswerten Beitrag Apple, wonach einige populäre Internetseiten bis zu 70 Tracker einsetzen. Über Cookies, Pixelbilder und die sogenannten Fingerabdrücke wird so ein doch sehr genaues Profil von Dir und mir erstellt, das in aller Regel zu Werbezwecken verkauft wird. Diejenigen, die die Daten erwerben, wollen uns maßgeschneidert umwerben, so dass wir deren Produkt kaufen. Wir haben so keine oder nur wenig Kontrolle über die Daten, die über uns kursieren.

Firefox_Lightbeam_und_feedly

Der Beitrag von Jörg Heinrich dröselt die Thematik sehr schön auf und der Autor gibt auch 10 Tipps, was man tun kann, um seine Spuren im Netz zu verwischen beziehungsweise die Datensammelwut einzudämmen. Zwei Tipps sind auch für Nicht-Techies, die sich mit VPN oder DNS nicht beschäftigen wollen, einfach umzusetzen: Beispielsweise sind (derzeit) Safari und Firefox die Browser, in denen mittlerweile zahlreiche Maßnahmen gegen Tracking eingebaut sind. Ein Grund, warum ich die Microsoft-Browser und auch Google Chrome nicht einsetze, und bewusst insbesondere den Firefox unterstütze, der ja auch interessante Zusatzfunktionen bietet.

DuckDuckGo_—_Privatsphäre__vereinfacht_Ein zweiter einfacher Tipp: Eine andere oder andere Suchmaschinen verwenden. Die Google-Suche kann zwar – wie im Artikel erläutert – eingestellt werden, aber mit DuckDuckGo oder Qwant, das ich seit geraumer Zeit nutze, ist man eben nicht in diesem Maße Tracking und der Sammelwut nach Daten ausgeliefert. Wichtig und ich bekenne mich schuldig: Diese Suchmaschinen dann auch auf dem Smartphone installieren, denn was nutzt es, auf dem Desktop sicher zu suchen und auf dem Handy getrackt zu werden …

Trotzdem einfach mal alle Tipps und die Erläuterungen zu Cookies und Co lesen. Man bekommt ein wesentlich besseres Verständnis des Themas Tracking!

(Stefan Pfeiffer)

Comments

5 Antworten zu „Weniger gläsern – Praktische Tipps, um Tracking durch Webseiten einzudämmen (via LEAD)”.

  1. wolfganggosejacob

    doppelt???? dann einmal löschen

    . neben den Suchmaschinene und alternativen Browsern gibt es noch das „pi Hole“.
    Informationen, Videos und Beschreibungen über das pi Hole liefert die Suchmaschhine der Wahl.

    Das Prinzip dahinter:
    ————————-
    Computer kennen sich gegenseitig nur unter der IP-Adresse. Menschen benutzen aber Wörter als Adressen. Der DNS (Domain-Name-Service) hilft Wörter in Zahlen zu übersetzen.

    Fragt ein Browser eine Adresse als Wort an, so übersetzt der DND des eigenen Anbieters das in die IP-Adresse und gibt diese Antwort an unseren Computer zurück…

    Hat man einen eigenen DNS zu Hause, kann der ausfiltern, was gute und schlechtere Adressen sind. Das ist dann das pi Hole. Die Leute hinter pi Hole aktualisieren die Daten der Werbemaschinen regelmäßig. Wie sich das finanziert, entzieht sich meiner Kenntnis.
    [Auch um die Ad-Blocker gab es eine Diskussion um deren Finanzierung und „akzeptabler Werbung“, die dann doch durchgelassen wird.]

    Das pi Hole bietet die Möglichkeit Black- und White-Listen zu pflegen und zu ergänzen.

    Adresse des pi Holes: https://pi-hole.net/
    Direkt unter der Überschrift im Strudel steht eine Befehlszeile (für Linux) mit der man das pi Hole auf dem eigenen Computer installieren kann. (Schritt 1)

    Schritt 2 ist die Konfiguration de pi Holes und dann
    Das immer identisch vergebene Passwort der Distribution im pi sollte man ändern und merken!.

    dann (regelmäßig (wöchentlich) wiederholen):
    sudo apt-get update
    sudo apt-get upgrade

    Idealer Weise stellt man die Konfiguration des pi Holes so ein, dass die Netzwerkadresse nicht vom eigenen Router abgefragt wird, (DHCP), sondern dass der pi eine feste Adresse bekommt. Router mögen keine variablen DNS Adressen.

    Schritt 3: Das Umbiegen der Adresse für den DNS im eigenen Router.
    Dort stehen meist 2 Adressen (primar & sekundär). Im Router kann man die Adresse des eigenen pi Holes eintragen. (AVM/fritz kennt als Ersatz nur einen primären DNS, ein sekundärer DNS wird nicht angeboten (Heimnetz – Netzwerk – Netzwerkeinstellungen – IP-v4-Adressen – lokaler DNS))

    Alternativ bietet die FritzBox die Möglichkeit bei den Providerdaten 2 alternative DNS-Server einzugeben. (Internet – Zugangdaten – DNS-Server – „Andere DNSv4-Server verwenden“)
    Die unterschiedliche Wirkung beider Einstellungen ist mir nicht bekannt.

    Damit wäre man wohl fast fertig und wenn der eigene Computer beim Surfen nach Werbe- oder Trackingadressen fragt, bekommt er eine „leere Antwort“ (bin zur Zeit nicht da), kann also nichts vom Werbeseiten herunterladen und anzeigen.

    Wie viel durch das pi Hole ausgeblendet wird, kann ich nicht sagen.
    Wenn das als Werbeblocker erkannt wird (und ja, das kann man) und die Seite wird dann nicht korrekt angezeigt, muss man an die eigene White-list ran.

    Hilfreich bei der technischen Umsetzung ist:
    ——————————————————
    zwingend
    – ein Raspberry Pi ~ 30€
    – ein Image einer Distribution
    – ein (meist Windows) Programm, um die Distribution auf die microSD Karte zu schreiben. Das häufig empfohlene Programm ist mit Vorsicht zu genießen. Wer nicht aufpasst überschreibt eventuell einen wichtigen Datenträger. Immer schön die Laufwerksbuchstaben VOR dem Schreiben PRÜFEN!
    – ein USB-Netzteil (möglichst nicht vom Handy, weil das keine stabile Leistung liefert – min 1,5-2 A) ~ 5€
    – ein USB-Ladekabel (USB zu micro USB), dass die 2A auch durchläßt
    – eine MICRO!!! SD-Karte 4-32 GB ~5-15 € (klein lohnt finanziell nicht / groß ist aber auch kein Gewinn, wenn der Raspberry nur diese Funktion ausführen soll – groß kann aber die Anzahl der Schreibzugriffe auf die Karte verteilen, dass die einzelnen Zellen nicht überlastet werden.
    – eine Steckdose für Strom und ein Netzwerkkabel (RJ 45 / 100 MBit) in der Nähe

    nicht zwingend aber schön:
    – ein Gehäuse ~ 5-10 €
    – mit ein bisschen Löterfahrung kann man die Stromverbindung über micro-USB umbauen und einen An/Aus Schalter / Reset-Taster einbauen. Das schont die Micro-USB-Verbindung.

    der Zugang zum pi erfolgt mittels
    —————————————–
    a) eigener Tastatur, Maus
    1- (vorzugsweise USB-Kabel,
    2- es geht aber auch BT (BT-Empfänger ist integriert hat aber keine Connect-Taste) und
    3- Funk (mit eigenem Adapter)
    4-… und HDMI Monitor
    (nachträglich kann man HDMI nicht anstöpseln. Mindestens der Monitor musste schon beim Start des pi erkannt worden sein. Damit ist diese Lösung nur für die Anfangszeit oder eine echte Dauerlösung geegnet. Für eine „ich guck immer mal wieder rein-Lösung ist das nichts. Ansonsten muss man den Pi zwischendurch abknipsen und neu starten)

    b) über SSH (Konole / Text)
    c) TeamViewer
    oder
    d) eine grafische Verbindung über SSH (da muss ich mich noch durchwursteln)

    viel Erfolg

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  2. […] * In der Messbarkeit ist online das Tracking der „Bewegungsdaten“ von uns Surfenden wohl eine Ausnahme. Als Marketing Manager begrüße ich solche Erfolgsmessung und Nachvollziehbarkeit. Als „Privatier“ stehe ich dem sehr kritisch gegenüber. […]

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  3. […] zuerst genannt. Immerhin 42 Prozent befürchten eine Verfolgung – über Tracking habe ich hier kürzlich geschrieben – ihres […]

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  4. […] Weniger gläsern – Praktische Tipps, um Tracking durch Webseiten einzudämmen (via LEAD) […]

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  5. […] Firefox nutzt – sehr gut! – sollte mal das Add-on Lightbeam testen, das visualisiert, wie man im Internet mit Cookies verfolgt wird, selbst bei vorsichtiger, seriöser […]

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