Nicht witzig

E-Government 2023: Zwischen Murmeltieren und digitalen Abenteuern #9vor9

Heute haben wir uns bei einem Thema gewidmet, das so manchen Beamtenstempel zum Tanzen bringen könnte: Wir haben über E-Government Monitor 2023 gesprochen, den die Initiative D21 und die der Technischen Universität München gerade veröffentlicht haben! In einem (hoffentlich auch) amüsanten Gespräch zwischen mir und dem immer gut gelaunten Lars wurden einige interessante Einsichten zur aktuellen E-Government-Studie 2023 enthüllt.

Spoiler: Die Einführung stammt zu 90 Prozent von ChatGPT, das diesen Text nach diesem Prompt erstellt hat: Erstelle aus diesem Transkript einen launigen, humorvollen Blogbeitrag zur neuen eGovernment Studie 2023. Sprecher 1 bin ich, Sprecher 2 ist Lars.

Digitalisierung in der Verwaltung: „Und ewig grüßt das Murmeltier“ oder „Nicht witzig“?

So richtig viel Neues oder richtig viel steht da nicht drin. So hatte ich den Themenvorschlag von Lars kommentiert, denn seit gefühlten Jahrzehnten sprechen wir darüber, dass es mit der Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung einfach nicht voran geht. Also eine neue Folge von „Ewig grüßt das Murmeltier“ und frei nach den Känguru-Chroniken ist das nun mal „Nicht witzig“.

Und ewig grüßt das Murmeltier - in der öffentliche Verwaltung

Laut Lars (und Studie) gibt es einige Fortschritte, aber es bleibt noch viel Raum für Verbesserungen. Die Zufriedenheit der deutschen Bevölkerung mit dem digitalen Angebot der Behörden liegt bei lediglich 58 Prozent. Im Vergleich dazu sind in Österreich und der Schweiz 75 beziehungsweise 78 Prozent der Bürger mit den Online-Services zufrieden.

Die Unzufriedenheit rührt insbesondere daher, dass noch nicht alle Behördengänge online erledigt werden können. Zudem bemängeln viele Bürger die unklare Kommunikation und die mangelnde Auffindbarkeit der Onlineangebote.

Nicht mehr unter Top 10: Digitalstadt Darmstadt

Doch nicht alles ist schlecht: Lars berichtet von einem virtuellen Bürgerbüro in Siegburg, wo man per Videokonferenz fast so gut wie vor Ort beraten wird. Und auch den Führerschein konnte er online erneuern – wenn man weiß, dass man beim Kreis und nicht der Stadt Siegburg nachschauen muss.

Meine Erfahrungen sind nicht so besonders gut: Manch ein Antrag muss doch noch auf Papier ausgefüllt und verschickt werden oder aber es kommt im Prozess zum Medienbruch, weil man dann die online ausgefüllten Formulare dann doch nochmals ausdrucken muss. Ich habe konkrete Beispiele genannt. Zu meinem Bedauern ist ja auch meine Heimatstadt Darmstadt im neuesten Smart City Index des Bitkom aus den Top 10 gefallen. Und so etwas passiert ausgerechnet der Digitalstadt Darmstadt …

Zweifelsohne muss noch eine Menge passieren, um die im Onlinezugangsgesetz (OZG) angepeilten 575 Verwaltungsdienstleistungen in einem Portal online zu bringen. Den ersten Termin hat man ja schon nicht eingehalten … Hier sei auch nochmals auf das OZG Dashboard verwiesen, wo man den Stand der Dinge nachvollziehen können soll. Hier muss noch viel umgesetzt werden – und die üblichen vollmundigen Versprechungen oder Schuldzuweisungen gibt es natürlich auch. Sollten die Leistungen dann aber mal online verfügbar sein, muss dies auch breit in der Bevölkerung bekannt gemacht werden. Daran krankt es leider auch.

Besorgniserregend: Nur 35% haben Vertrauen in den Staat

Besorgniserregend ist, dass laut des Monitors nur 35% der Deutschen im Jahr 2023 Vertrauen in den Staat haben, während es in der Schweiz 61% und in Österreich 34% sind. Die Menschen sind aufgrund der Krisen, die wir haben, nicht zufrieden mit der Verwaltung und dem Funktionieren des Staates.

Sieht man dies in einem weiteren Kontext – Krieg in der Ukraine, dem wieder aufflackernden Nahost-Konflikt, der Diskussion um Migration und den Gewinnen der rechtsradikalen AfD in den Landtagswahlen in Bayern und Hessen -, ist das Grund für große Sorge. Hier gibt es noch Luft nach oben, und das nicht zu knapp!

Ich wollte an dieser Stelle eigentlich unser Gespräch beenden, aber der Lars musste natürlich noch auf das Thema des Jahres Künstliche Intelligenz aufspringen. Etwa die Hälfte der Bevölkerung kann sich lau eGovernment Monitor vorstellen, in Zukunft mit Chatbots zu kommunizieren und KI in der Verwaltung zu nutzen. Ist nun das Glas halb voll oder halb leer? Und hier versprochen der Link zum Handelsblatt Disrupt Podcast mit dem Staatsminister und Chef der Staatskanzlei in Baden-Württemberg, Florian Stegmann, über seine Verwaltungs-KI.

Und zum Abschluss lassen wir ChatGPT nochmals launig zu Worte kommen:

Zum Abschluss stellte Lars klar: „Im Gegenteil, Stefan, du kannst dich jetzt wieder beruhigt zurücklehnen. Du kannst dich freuen auf alles, was im nächsten Jahr kommt.“ Klingt fast so, als würde uns im E-Government noch die ein oder andere Überraschung erwarten.

In diesem Sinne, liebe Leserinnen und Leser, möge euer Weg durch den digitalen Behörden-Dschungel stets von klaren Anweisungen und reibungslosen Prozessen gesäumt sein. Bis zum nächsten Jahr, wenn wir uns wieder über die Abenteuer im E-Government austauschen!

Euer E-Government-Abenteurer

Comments

4 Antworten zu „E-Government 2023: Zwischen Murmeltieren und digitalen Abenteuern #9vor9”.

  1. @stefanpfeiffer.blog Und ich versuche nochmals einen Kommentar abzusetzen und schaue, ob der in WordPress auftaucht.

    Like

  2. @stefanpfeiffer.blog Also dann mal ein Reply auf erster Reply-Ebene. Wenn's hilft…

    Like

  3. @stefanpfeiffer.blog "Klingt fast so, als würde uns im E-Government noch die ein oder andere Überraschung erwarten." Also, bei meinem letzten Gang zur Personlausweisverlängerung gab es schon Überraschungen. So zum Beispiel brauchte ich kein einziges Papier auszufülle – und das im Bürgeramt Darmstadt. Die Zukunft ist schon da!

    Like

Kommentar verfassen

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..

Regelmäßig informiert bleiben?
StefanPfeiffer.Blog

Jetzt abonnieren, um informiert zu bleiben und alle Beiträge im Zugriff zu haben.

Fortfahren