A photograph depicting a crowded beach in the foreground, densely packed with colorful umbrellas and a sea of people. In the foreground, a weathered sign reads "Elafonisi Beach - Please Respect Our Paradise" partially obscured by footprints. Superimposed in the background, a faded, nostalgic photograph shows a pristine, empty Elafonisi beach from the 1990s with turquoise water and golden sand, creating a stark contrast. The overall lighting is overcast, casting a melancholic and critical tone on the scene, highlighting the impact of overtourism.

Gereizte #Wochenschau zwischen Elafonisi, Gendern und dem Fediverse

Zeit für eine Wochenschau mit den Themen, die mir gerade durch das Hirn schießen. Und sorry, da ich gerade etwas angeschlagen bin, könnte manche Bemerkung etwas schärfer ausfallen frei nach Badesalz „Gereizt, der neue Film mit …“.


Gereizt: Elafonisi

Wir haben dieser Tage wieder Urlaub in unserem trotz neuer Bauexzesse immer noch gefühlten Paradies auf Kreta gemacht. Meine Frau hat mit ihrer Freundin Cecilia nach meiner Abreise einen Ausflug nach Elafonisi gemacht. Der Ort wird fast überall so ähnlich beschrieben: „Elafonisi verzaubert seine Besucher mit rosafarbenem Sand, türkisfarbenem Wasser und einem Hauch von Karibik. Dieses Kreta-Highlight solltet ihr nicht verpassen!“ Wie auf dieser Webseite werden auch anderswo malerische Bilder von einem menschenleeren Strand gezeigt. So sieht es aber heute in Elafonisi aus:

Nichts mehr mit schönem Strand und idyllischer Einsamkeit, wie wir es vor 30 Jahren noch gesehen haben. Nein, es war nicht menschenleer, wie ihr auf dem Bild sehen könnt, das ich zur damaligen Zeit aufgenommen habe:

Aber die Schleusen waren noch nicht in dem Maße geöffnet worden, wie es jetzt der Fall ist. Ja, die Zeit schreitet fort, aber muss man deshalb einen so schönen Ort dermaßen zugrunde richten? Wir Menschen, Griechen und Touristen, schaffen das ganz locker.


Gereizt: Gendern

Nein, zu dem Thema bin ich nicht gereizt. Das sind einige andere, die das Thema gerade in ihren Blogs behandeln und wo sich heftig gestritten wird. Man stößt quasi in ein Wespennest, wie es Henning schreibt. Mir wird manchmal zu gereizt gestritten. Ich habe meine Entscheidung getroffen: Ich versuche, wann immer es geht, Leserinnen und Leser zu schreiben und zu sprechen. Das Stocken beim Lesen und beim Hören mag ich nicht. Es gibt viele, die anderer Meinung sind und daraus ein staatstragendes Thema machen. Warum lassen wir nicht jede und jeden machen, wie er oder sie will? Bei solchen Themen wäre mir bei aller sachlich heftigen Diskussion etwas mehr Gelassenheit und Respekt angebracht.

(Ähnlich empfand ich auch die Diskussion über KI-generierte Bilder in Blogs. Jedem Tierchen sein Pläsierchen, solange man anderen nicht weh tut oder deren Rechte verletzt.)


Blogparaden und Blogwochen

In der Bloggerinnen- und Bloggerszene nehme ich gerade eine kleine, winzige Renaissance wahr. Viele versuchen durch Blogwochen oder Blogparaden zu bestimmten Themen, die Autorinnen und Autoren zu motivieren und so zu einer Vernetzung und mehr Traffic beizutragen. Diese Initiativen finde ich gut; sie bewegen sich für mich jedoch zu oft nur im Themenspektrum Blogs und Bloggen. Deshalb mache ich eher selten mit. Aber auch hier: Kein Grund, gereizt zu sein.

Lesenswert zum Thema ist der Beitrag von Horst Schulte hier: „Private Blogs sind keine Massenware. Sie sind kein Produkt, sie sind persönlicher Ausdruck – und genau darin liegt ihre Kraft.“


Rumgemotzt: Wieder eine Diskussion um das Fediverse

Wir hatten neulich bei Leonhard Dobusch zu Gast. Gunnar und andere haben unsere, die Vorschläge von Leonhard, kritisiert. Man könne Traffic und kritische Masse im Fediverse nicht durch Unis und Mediatheken quasi befehlen. Das erinnere eher an Sozialpädagogik als an digitale Avantgarde. „Die Leute kommen, weil sie wollen – nicht, weil sie sollen,“ so der Kritikpunkt an unserer Diskussion, die er hier auf Facebook (!!!) gestartet hat.

Diese Kritik geht meiner Ansicht nach komplett am Kern vorbei: Damit wir ein unabhängiges Gegengewicht zu den US-Tech-Konzernen haben wollen, müssen wir interessante Inhalte ins Fediverse bringen. Das ist eben der Unterschied. Wenn wir mehr digitale Souveränität und ein unabhängigeres Netz wollen, müssen wir alle dazu beitragen. Da sind die Vorschläge von Leonhard Dobusch rund um das Fediverse meiner Ansicht nach sehr sinnvoll.

Rummeckern à la „das wird eh nix“ und Mastodon ist nicht benutzerfreundlich, bringt uns auf jeden Fall nicht weiter. Wie so oft – und das ist auch Selbstkritik – kritisieren und motzen ist einfacher als machen.


Gereizt über den kommenden Kanzler

Noch zwei Rausschmeißer: Gereizt bin ich über das Verhalten von Jens Spahn und der CDU. Einfach mal Verantwortung übernehmen, wenn man etwas falsch gemacht hat, zurücktreten – und nach angemessener Zeit zurückkommen. So spielt man mal wieder den Demokratiefeinden in die Hände. Alle korrupt da oben …

Dazu dieser „Karton“ von Mario Lars aus dem T-Online Tagesanbruch:


ChatGPT sagt Abstieg voraus

Momentan ist Saure-Gurken-Zeit im Fußball, also rund um die Fußball-Bundesliga und meinen Herzensverein Borussia Mönchengladbach. Da furzt mal ein Neuhäuschen, aber sonst wird derzeit in den Kolumnen nur heiße Luft abgesondert. Da kommt der Artikel von 90Minuten genau richtig. Die haben ChatGPT gefragt, wer denn in 5 Jahren noch in der Bundesliga sei. Eine Prognose: Borussia Mönchengladbach ist es demnach nicht mehr. Da die Situation rund um meine Borussia mit einem Trainer Seoane, den ich sehr kritisch sehe, und einem angeschossenen Manager Virkus, durchaus als labil zu bewerten ist, wollte ich das hier mal dokumentiert haben. Ich hoffe, die KI hat nicht Recht.

Comments

2 Antworten zu „Gereizte #Wochenschau zwischen Elafonisi, Gendern und dem Fediverse”.

  1. […] Stefan,du sprichst von Rumgemeckere. Von Kritik, die nicht weiterhilft.Aber vielleicht liegt darin schon das Missverständnis.Denn die […]

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  2. Gendern… ist frei nach dem alten Briest ein sehr weites Feld. Ich persönlich muss glücklicherweise keine beruflichen Texte mehr schreiben, wo es Vorschriften gibt.

    Und es ist eine überflüssige Debatte eigentlich: wenn ein Sammelbegriff gesucht wird z.B. für Menschen, die Auto fahren – da ist in dem Zusammenhang das Geschlecht dieser Menschen egal (deswegen wird ja nach einem „alle sind gemeint“ Begriff gesucht). Und daher bevorzuge ich das Entgendern – kurz, simpel, keine wie auch immer geartete Satz- oder Sonderzeichen in Worten und man muss auch nicht überlegen, ob und wo Sprechpausen hingehören. Und wenn’s den Lesys nicht gefällt, dann lesen sie halt nicht weiter.

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