Hirn, Neuralink

Mehr rechtsradikale Gedanken, Neuralink sucht Probanden und mehr

Wochenschau links breit

Was hat mich in dieser Kalenderwoche 38 beschäftig? An erster Stelle muß und will ich auf die neue »Mitte-Studie« 2022/23 der Friedrich Ebert-Stiftung hinweisen. Sie beleuchtet rechtsextreme und demokratiegefährdende Einstellungen und kommt zu für mich erschreckenden Ergebnissen. Rechtsextreme Meinungen sind stark im Kommen. 6,6 % (2020/21: 2,2 %) befürworten eine Diktatur, 23,3 % (2020/21: 15,5 %) bewegen sich im Graubereich. 8,3 % haben ein rechtsextremes Weltbild, 20,1 % sind im, Graubereich. Auch hier gehen die Zahlen stark nach oben.

Erschreckend: Rechte Nepper, Schlepper, Bauernfänger gewinnen an Zustimmung

Beim Thema Fremdenfeindlichkeit sieht es noch schlimmer aus. Das Thema Zuwanderung und Migranten polarisiert, gerade auch weil es dafür keine leichten Antworten und Mauern gibt, die man einfach so hochziehen könnte. Aber so etwas hat die rechten Nepper, Schlepper und Bauernfänger ja nie gestört. Mit vermeintlich einfachen Rezepten gewinnen sie Zustimmung, nur gibt es diese einfachen Lösungen nicht. Für uns alle gilt erhöhte Obacht und den Mund aufmachen, wenn entsprechende Meinungen geäußert werden.

Jährliches Software-Release von Apple für iPhone und WatchOS

Angesichts solcher Tendenzen und Aussichten erscheinen viele andere Nachrichten klein und unwichtig. Wieder einmal war es Zeit die große Apple-Herbst-Keynote des Jahres. Die neuen iPhones wurden vorgestellt, eine neue Apple Watch und einiges mehr. Für mich war auch diesmal die Hardware nicht von Interesse, denn noch tun es all unsere Geräte. Deshalb richtete sich mein Blick sofort auf die neuen Software-Releases iOS17 und WatchOS 10. Im vergangenen Jahr war ich extrem in Vorfreude, denn Apple präsentierte die gemeinsame Foto-Mediathek*.

Ähnlich „bedeutende“ Erweiterungen sehe ich in diesem Jahr für mich persönlich (noch) nicht. Der Standby-Modus, wo das iPhone quasi als Nachttischuhr im Querformat auf dem Nachttisch platziert wird, ist ein nettes Schmankerl, nicht mehr und nicht weniger. Gut finde ich die neue Integration von iPhone und Watch, mit der ich während des Radfahrens auf dem Bildschirm des iPhones – natürlich in einer Halterung am Lenkrad befestigt – die wichtigsten Daten meiner Radfahrt sehen kann. Darüber hinaus gibt es noch einige weitere optische und funktionale Verbesserungen, aber so richtig vom Hocker hat mich noch nichts umgehauen. Ausnahme sind natürlich die animierten Snoopy-Ziffernblätter für die Apple Watch. Wer watchOS 10 nutzt, dem sei dieses Video als Übersicht empfohlen. Danke Vowe für den Hinweis auf Mastodon.

Mal wieder ein Musk der Woche: Neuralink sucht Probanden

Was gab es noch? Für mich der Musk der Woche ist die Suche seines Unternehmens Neuralink nach menschliche. Probandinnen und Probanden für die Hirnimplantate des Unternehmens. In einer sechsjährigen Studie in den USA soll an Menschen mit Querschnittslähmung untersucht werden, wie sicher und wirksam die drahtlose Gehirn-Computer-Schnittstelle von Neuralink ist. Ich habe dies bewusst als Musk und nicht Murks der Woche bezeichnet, denn ich kann beim besten Willen nicht beurteilen, ob trotz einer etwas gruseligen Vorstellung etwas Positives herauskommen könnte.

Des Weiteren hat Elon mal in den Raum geworfen, dass X kostenpflichtig werden könnte. Wer mehr über Herrn Murks erfahren und nicht die neue Biographie kaufen will, dem sei dieser Podcast der FAZ empfohlen.

Softwarequalität und Microsoft-Lösungen

Und es gibt noch eine Hörempfehlung : Ich empfehle den Podcast Künstliche Intelligenz der FAZ mit Christoph Bornschein und dem Sprecher des Chaos Computer Clubs Frank Rieger zum Thema Cybersecurity und Qualität von Software. Microsoft wird im Podcast zu Recht kritisiert, da gerade die Office-Lösungen immer wieder durch Ransomware angreifbar sind – und dies auch regelmäßig geschieht. Frank bezeichnet dies als die Office-Exchange-Outlook-Active Directory-Hölle. Damit Unternehmen nicht ganz so angreifbar sind, verkauft Microsoft ihnen dann noch Security-Lösungen als Heftpflaster, das aber die Problematik nicht löst.

Frank hält ein Plädoyer für sichere Software, die Überwachung und Heftpflasterlösungen überflüssig machen würde. Ja, die gibt es wirklich, doch wie viele Unternehmen denken über einen Abschied von Microsoft nach? Ich kenne Zero. Microsoft-Lösungen werden gerade in Deutschland nicht in Frage gestellt, auch wenn es ständig zu Datenlecks und Problemen kommt. Der Podcast mit Christoph Bornschein soll ab sofort regelmäßiger Bestandteil des neuen D:Economy-Verticals der FAZ sein. Hier habe ich über diese Initiative und Informationsquelle zum Thema Digitalisierung berichtet.

Die Titelgrafik wurde mit drei Prompts mit Dall-E erstellt.

* Endlich können meine Frau und ich beispielsweise Urlaubsbilder zusammen in einer Mediathek nutzen. Noch ist in der Funktionalität viel Luft nach oben – beispielsweise gibt es noch keine Funktion für gemeinsamen Alben, was für mich vollkommen unverständlich ist, aber immerhin.

Comments

Kommentar verfassen

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..

Regelmäßig informiert bleiben?
StefanPfeiffer.Blog

Jetzt abonnieren, um informiert zu bleiben und alle Beiträge im Zugriff zu haben.

Fortfahren