X

X: Plattform für rechtsextreme Inhalte – Politik und Wirtschaft handeln nicht konsequent

Wochenschau links breit

10 Tage Urlaub in der Sonne, schnorcheln und relaxen. Jetzt sind wir wieder „dahoam“ in Darmstadt im tristen deutschen November-Wetter. Und welche Nachrichten und Berichte sind mir aufgefallen?

Dann pausieren wir mal die Werbung …

Die IBM schaltet keine Anzeigen mehr auf X, weil die Werbung neben Nazipropaganda ausgespielt wurde. Scheinbar schließen sich andere Konzerne wie Apple oder Disney an und pausieren (erst einmal) Werbeschaltungen auf X. Schade für den lieben Elon, aber ganz ehrlich: Die Konzerne hätten schon längst reagieren müssen, den schon lange Zeit hat Herr Murks Rechtsextremen eine Plattform gegeben. Jetzt ist es aus meiner Sicht vor allem Show. Vor allem, pausieren sie erst einmal nur die Schaltungen. Was muss eigentlich noch passieren, damit sie konsequent sind und X verlassen?

Genau so schlimm ist, dass viel Politiker noch immer ihre Statements auf X veröffentlichen und genau diese Aussagen auch noch breit in der Presse zitiert werden. Ein Beispiel: Die Sprecherin des Bundespräsidenten Cerstin Gammelin wird hier mit einer Aussage zitiert, die sie auf dem Online-Dienst X gemacht habe. Steinmeier habe gegenüber Erdogan unterstrichen, dass der Überfall der Hamas als Terrorangriff und die Hamas als Terrororganisation einzustufen sei. Und das geschieht auf der Plattform, deren Chef gerade mit antisemitischen Äußerungen genau dort publik wird. Solche Beispiele gibt es zuhauf, in denen Politiker ihre Verlautbarungen via X verbreiten. Offensichtlich hat auch die Politik den Schuss noch nicht gehört. Eigentlich unerhört, finde ich. Politik und Wirtschaft distanzieren sich noch immer nicht von X und seinem Besitzer.

Die Situation in der Türkei

Zum Thema Erdogan und dessen Regime möchte ich den Brief aus den Istanbul empfehlen, den Bülent Mumay hier in der FAZ veröffentlicht hat. Erdogan hetzt gegen Israel und lässt Journalisten verhaften. In der Türkei seien zurzeit 21 Journalisten inhaftiert. Antisemitismus als politischer Rettungsring, um von gravierenden ökonomischer Probleme, steigender Arbeitslosigkeit und Armut abzulenken. Und lassen wir uns nicht täuschen, wenn er sich bei seinem Besuch etwas zurückgehalten hat.

Christian Streich und Urs Fischer

Ein Vorbild auch jenseits seiner großen Erfolge im Fußball ist Christian Streich, der den Julius-Hirsch-Preis verliehen bekommen hat. Er warnt vor unverantwortlichen, populistischen Aussagen unterdessen auch von Politikern aus der sogenannten politischen Mitte. Er fordert Aufklärung und Bildung und geht mit Beispiel im Fußball voran, in dem er beispielsweise seiner Mannschaft das Video von Robert Habeck gezeigt hat, in dem der Wirtschaftsminister die Beziehung Deutschlands zu Israel sowie den Schutz jüdischer Mitbürger in Deutschland erklärt. Hier der Bericht von n-tv.

Angesichts der ernsten Themen nur eine Randnotiz, aber trotzdem. Hochachtung für den Schweizer Fußballtrainer Urs Fischer, der fünf Jahre lang Union Berlin trainiert und große Erfolge gefeiert hat. Chapeau, auch wenn jetzt die Gesetzmäßigkeiten des Profisports zugeschlagen haben. Wenn mich zwei Trainer in den vergangenen Jahren beeindruckt haben, waren es eben Christian Streich und Urs Fischer, die aus eingeschränkten finanziellen Möglichkeiten das Maximum an Erfolg herausgeholt haben.

Wer lädt am Bahnhof sein Handy an fremdem Kabel auf?

Noch einige kurze Hinweise auf Beiträge aus der Welt der IT: Wer hat schon einmal am Flughafen oder Bahnhof sein Smartphone aufgeladen und vielleicht ein dort vorhandenes Kabel verwendet? Das sollte man besser nicht tun, denn das Kabel könnte von Cyberkriminellen manipuliert sein und schon ist das eigene Handy infiziert.

Vor einigen Wochen durfte ich das Gespräch meiner Kollegen von Robert Ressl und Dominik Bredel im Skript mit entwickeln, aufzeichnen und in diesem Beitrag publizieren. Robert erklärt und zeigt, wo man überall aufpassen und mißtrauisch sein sollte. Und wenn er seinen HighTech-Koffer mit Tools und Gadgets öffnet, ist man einfach beeindruckt. Anschauen und den Beitrag lesen!

Persönliche KI-Assistenten und Fake News

Und dann empfehle ich noch diesen Beitrag der FAZ: Obwohl sie sich in den Jahrzehnten seitdem stark verbessert hat, sei Software in vielerlei Hinsicht immer noch ziemlich dumm. In den nächsten fünf Jahren werde sich das komplett ändern. Wir werden unseren Gerät einfach in alltäglicher Sprache sagen, was wir tun möchten. In naher Zukunft werde jeder einen persönlichen Assistenten haben können, der von KI angetrieben werde. Und wer hat das gesagt? Bill Gates. An bisherigen Sprachassistenten bin ich bisher verzweifelt, aber vielleicht ändert sich das wirklich endlich?

Vor einigen Wochen habe ich mit Lars über Fake News gesprochen. Das Thema wird nicht nur bleiben, es wird eskalieren. Derzeit kursieren beispielsweise drei gefälschte Audio­aufnahmen der Tagesschau, in denen sich Sprecherinnen und Sprecher vermeintlich entschuldigen. Sie informieren angeblich darüber, dass die „Tagesschau“ ihr Publikum mit „Manipulation“ und „Lügen“ getäuscht habe, unter anderem beim Krieg in der Ukraine, in der Corona-Pandemie oder in Bezug auf Demonstrationen. Die Audio­dateien beginnen jeweils mit dem bekannten „Tagesschau“-Gong, um authentisch zu wirken, berichtet u.a. das Redaktionsnetzwerk Deutschland.

Aleph Alpha und Open AI bei

Mit dem deutschen KI-Startup Aleph Alpha, dessen neuer Finanzierungsrunde und den Chancen im weltweiten Markt für Generative AI werden sich Lars und ich wohl am kommenden Dienstag in beschäftigen. Dabei kommen wir sicherlich nicht darum herum, auch die aktuellen Geschehnisse bei Open AI zu diskutieren. Wird dann Sam Altman vielleicht sogar wieder CEO sein? Wetten werden entgegen genommen.

Die Titelgrafik wurde mit Ideogram.ai mit dem Prompt „Create a title banner representing the corporate boycott of platform X due to the display of Nazi propaganda alongside ads. Companies like IBM, Apple, and Disney have paused their ad placements, raising questions about the platform’s content moderation. The post also criticizes politicians for continuing to share statements on X despite its association with hate speech and antisemitism, 3d render, typography“ generiert.


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